Gemeinsam mit dem Rad zur Schule.

Gemeinsam mit dem Rad zur Schule. © ADFC

Fahrgemeinschaften für Schulen und Kitas

Wege zur Schule oder in die Kita werden viel zu oft mit dem vermeintlich sicheren Auto zurückgelegt. Der Schulweg mit dem Fahrrad oder zu Fuß hingegen wird oft als gefährlich angesehen. Eine „Fahrgemeinschaft“ räumt mit Vorurteilen auf.

Aufgrund der zunehmenden Verkehrsbelastung im städtischen Raum bringen viele Eltern ihre Kinder lieber mit dem Auto als dem Fahrrad zu Schule, Kindergarten oder Kita. Genau zu den Zeiten, wenn Kinder auf dem Schulweg oder wieder zurück nach Hause sind, verunglücken die meisten 6- bis 15-Jährigen. 

Gefahrenquelle Elterntaxi

Eltern, die ihre Kinder mit dem eigenen Auto zur Schule oder in die Kita fahren, verstärken die Unfallgefahr: Durch das unübersichtliche Verkehrsaufkommen sind sowohl die aussteigenden Kinder als auch die zu Fuß oder mit dem Rad kommenden Kinder gefährdet. Das Elterntaxi verschärft die Situation vor den Schulen!

Eigenständige Mobilität

Das Elterntaxi nimmt Kindern die Chance auf eine eigenständige Mobilität. Der Schulweg ist entwicklungspsychologisch ungemein wichtig: Er ist oft die erste regelmäßig allein zurückgelegte Strecke, bei der Fachkompetenz im Verkehr und Sozialkompetenz ausgebildet werden, denn der Weg wird oft gemeinsam mit anderen Kindern zurückgelegt. Auch dass Kinder sich zurechtfinden und mit anderen Verkehrsteilnehmern kommunizieren, sind Kompetenzen, die sich nicht auf der Rückbank des Elterntaxis erwerben lassen.

Schulwegepläne und Fahrgemeinschaften

Clevere Schulen erstellen Schulwegepläne, die Eltern und Kinder nutzen können, um zu Fuß oder mit dem Rad zur Schule zu kommen. Clevere Eltern organisieren Fahrgemeinschaften per Rad oder zu Fuß.

Solche Fahrgemeinschaften initiiert auch der ADFC vor Ort: Bei der Aktion Kleine Helden wird eine begleitete Fahrradtour für Kinder (ab Laufradalter) und Eltern organisiert. Auf der Tour werden z. B. morgens die Schulen und Kitas in einem Viertel gemeinsam angefahren, damit Eltern und Kinder erleben können, wie sicher der Schul-/Kitaweg mit dem Fahrrad sein kann. So lassen sich Hemmnisse abbauen und nachhaltige Alternativen aufzeigen.

Rad-Bus iniitieren

Zur Tour können beispielsweise auch Schulverwaltung, Lehrkörper, Politik oder Presse eingeladen werden. Durch das gemeinsame Fahren im „Rad-Bus“ wird die vermeintlich „gefährliche“ Fahrt entschärft. Es können auch fahrradfreundliche Strecken oder Schulwegepläne vorgestellt werden und sogar andauernde „Fahrgemeinschaften“ entstehen. 

Um solche Aktionen erfolgreich zu gestalten, empfiehlt es sich, mit Kitas, Kindergärten und Schulen vor Ort zu kooperieren und gemeinsam weitere Ideen zu entwickeln, wie zukünftig mehr Kinder mit dem Rad kommen können.

Deutschlandweite Kidical Mass

Bei bundesweiten Aktionswochenenden im Mai und September können sich kleine und große Radfahrer:innen für kinder- und fahrradfreundliche Orte einsetzen. Sie machen sich für Orte stark, in denen sich alle Generationen sicher und selbstständig bewegen können.

Dabei sein und mitmachen: www.kinderaufsrad.org

 

ADFC-Projekt Schulradler

Bereits seit 2012 organisiert der ADFC Heidelberg das Projekt „Schulradler“. Dabei werden Schüler:innen der 8. und 9. Klassen als Fahrradlotsen ausgebildet. Sie begleiten Fünftklässler:innen mit dem Rad zur Schule und erklären ihnen den Weg. Ziel ist es, dass Kinder ihren Schulweg erlernen, Jugendliche Verantwortung übernehmen und Eltern ihre Kinder mit dem Fahrrad beruhigt in die Schule schicken können.

Fahrradbus wird populärer

Eine Fahrrad-Fahrgemeinschaft ist auch die Aktion Fahrradbus, die in Deutschland immer populärer wird. Der Fahrradbus bringt Kinder auf dem Rad im geschützten und verkehrsrechtlich sogenannten Verband als Gemeinschaft sicher zur Schule. Ähnlich einem Omnibus, ist der Fahrradbus zu vereinbarten Zeiten auf festgelegten Routen unterwegs. Kinder können mit ihren Fahrrädern dazukommen und bis zu ihrer Schule mitfahren. Er wird von Eltern, Lehrer:innen oder auch von Vertreter:innen des ADFC begleitet, die den Verband absichern.

Mehr Tipps zum Schulweg per Rad bietet das ADFC-Dossier

https://oldenburg.adfc.de/artikel/fahrgemeinschaften-fuer-schulen-und-kitas

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC Oldenburg?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    Der ADFC Kreisverband Oldenburg arbeitet hauptsächlich auf drei Gebieten, die sich aber teilweise überschneiden.
    Der erste Bereich ist die Verkehrspolitik.  Hier nimmt der ADFC Einfluss auf die Politik, mit dem Ziel, die verkehrliche Situation für den Radverkehr zu verbessern.  So hat der ADFC bei der Fahrradstation mitgewirkt, bei der Gestaltung der Heiligengeiststraße und der Fahrradstraße, er hat einen Vertreter im Verkehrsausschuss der Stadt Oldenburg, beim Strategieplan Mobilität und Verkehr (Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes) und in der AG Radverkehr (Verwaltung, Polizei und ADFC) und ist auch sonst immer dann zur Stelle, wenn Belange der Radfahrerinnen und Radfahrer berührt werden.

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  • Wie erreiche ich den ADFC Oldenburg?

    Infoladen des ADFC Kreisverbandes Oldenburg e.V.
    Ziegelhofstraße 97
    26121 Oldenburg

    Telefon: +49 441 13781
    E-Mail: infoladen [at] adfc-oldenburg.de

     

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