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Orange-gelber Farbverlauf im Hintergrund, davon ein stilisiertes Fahrrad und eine stilisierte Stadt. Der Text "Und wie ist das Radfahren in deiner Stadt?"

ADFC-Fahrrradklima-Test 2022 - Ergebnisse für Niedersachsen

Rund 245.000 Menschen – so viele wie noch nie zuvor – stimmten bei der Umfrage zur Zufriedenheit von Radfahrerinnen und Radfahrern ab, davon 24.280 in Niedersachsen. Hannover, Göttingen und Nordhorn sind wieder ganz vorne mit dabei.

Die Ergebnisse des ADFC-Fahrradklima-Test zeigen: Wo viel für das Fahrrad getan wird, wird auch das Fahrradklima besser. Die Förderung des Radverkehrs wird wahrgenommen und honoriert. Auch schon einfache und kostengünstige Maßnahmen verbessern das Fahrradklima in kleineren Kommunen. Größere Städte in Niedersachsen konnten vor allem punkten, wenn sie zügiges Radfahren ermöglichen. Die meisten Spitzenreiter in Niedersachsen, unabhängig von ihrer Größe, haben aber eins gemein: Radfahrende fühlen sich im Straßenverkehr sicher.

Dass Radfahrende in Niedersachsen aber häufig nicht sicher sind, zeigt der Fahrradklima-Test: Die Städte bekommen in dieser Kategorie die Durchschnittsnote 4,1. So bewerten 74% der Befragten das Fahren auf Radwegen und Radfahrstreifen eher negativ. Das Fahren im Mischverkehr empfinden 75% als unangenehm und 70% erleben häufig Konflikte mit Kraftfahrzeugen. Betrachtet man den Komfort beim Radfahren, sieht es mit 4,4 sogar noch schlechter aus. Schlecht bewertet werden vor allem die Breite (80% negativ) und die Oberfläche (77% negativ) der Wege für Radfahrende. Die Oberfläche der Wege ist sogar 5% schlechter als der Bundesdurchschnitt, während Niedersachsen bei den meisten Fragen genauso oder etwas besser abschneidet.

Positiv tut sich Niedersachsen in den Kategorien „Radfahren für Jung und Alt“ (68% - 10% besser als der Bundesdurchschnitt), „Erreichbarkeit des Stadtzentrums“ (77% positiv – 7% besser als der Bundesdurchschnitt), und „zügiges Radfahren“ (70% positiv – 9% besser als der Bundesdurchschnitt) hervor. Etwas über die Hälfte (53%) finden zudem, dass Radfahren in Niedersachsen eher Spaß als Stress ist. Dieses Ergebnis ist zwar noch sehr ausbaufähig, liegt aber immerhin 5% über dem Bundesdurchschnitt.

Zu jedem Fahrradklima-Test gibt es zudem 5 Sonderfragen, die sich dieses Mal auf ländliche Räume bezogen. Hier sagen ca. die Hälfte der Befragten, dass sie nicht verkehrssicher in die Nachbarorte kommen. Hier muss das Flächenland Niedersachsen dringend nachbessern. Nur 52,66% der Deutschen haben einen Führerschein. Bei der oft unzureichenden Ausstattung mit ÖPNV ist es umso wichtiger, dass diese Menschen selbstständig mobil sein können. Insbesondere betrifft dies Kinder und Jugendliche, welche diese Frage als sehr bedeutend bewerten.

Einwohner:innenGewinnerinnen
über 500.000

Hannover mit 3,63 (als Einzige) mit Platz 3 von 14 im Bundesvergleich

200.000 - 500.000Braunschweig  mit 3,75 (als Einzige) mit Platz 5 von 26 im Bundesvergleich
100.000 - 200.000

Göttingen mit 3,51 (von 6 Kommunen) mit Platz 2 von 40 im Bundesvergleich

50.000 - 100.000Nordhorn mit 2,76 (von 12 Kommunen) Platz 1 von 113 im Bundesvergleich
20.000 - 50.000

Bad Zwischenahn mit 3,29 (von 62 Kommunen) Platz 11 von 447 im Bundesvergleich

unter 20.000

Emlichheim 2,93 (von 55 Kommunen) Platz 9 von 474 im Bundesvergleich

Einwohner:innenAufholer:innen
über 500.000Hannover (0,04 Notenpunkte besser)
200.000 - 500.000 
100.000 - 200.000Hildesheim  (0,06 Notenpunkte besser)
50.000 - 100.000Lüneburg  (0,19 Notenpunkte besser)
20.000 - 50.000Achim (0,34 Notenpunkte besser)
unter 20.000Dinklage ( 0,19 Notenpunkte besser)

Rüdiger Henze, Landesvorsitzender des ADFC Niedersachsen sagt: Es ist erfreulich, dass die Befragten die gute Arbeit, die Kommunen vor Ort leisten, sehen und honorieren. Die Ergebnisse zeigen aber auch, dass sich in den Problemkategorien immer noch nichts bewegt. Radwegebau muss endlich beschleunigt werden und Sanierungen müssen auf dem aktuellen Stand der Technik mit ausreichenden Breiten durchgeführt werden. Für Kommunen, die an einigen Stellen keinen Platz für sichere Radwege haben, müssen schnell Möglichkeiten geschaffen werden, Höchstgeschwindigkeiten zu reduzieren und so das Radfahren im Mischverkehr mit Autos sicherer zu machen.“

Zahlen und Fakten zum ADFC-Fahrradklima-Test

Der ADFC-Fahrradklima-Test ist die größte Umfrage zur Zufriedenheit der Radfahrenden weltweit. Er wird vom Fahrradclub ADFC alle zwei Jahre mit Unterstützung des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr durchgeführt und fand 2022 zum zehnten Mal statt. Rund 245.000 Radfahrerinnen und Radfahrer haben im Herbst 2022 abgestimmt, 1.114 Städte kamen in die Wertung. Damit fundierte Ergebnisse erzielt werden können, müssen je nach Stadtgröße mindestens 50, 75 oder 100 Abstimmungsergebnisse vorliegen. Die Umfrage ist offen für alle, richtet sich jedoch speziell an die Radfahrenden und ist deshalb nicht repräsentativ für die Bevölkerung. Die Ergebnisse des Tests haben durch die breite Bürgerbeteiligung jedoch hohe Aussagekraft und können Kommunen helfen, das Angebot für Radfahrende gezielt zu verbessern. 

    

Achtung:

Alle Ergebnisse sowie zahlreiche Erklärtexte gibt es auf www.fahrradklima-test.adfc.de.

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC Oldenburg?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    Der ADFC Kreisverband Oldenburg arbeitet hauptsächlich auf drei Gebieten, die sich aber teilweise überschneiden.
    Der erste Bereich ist die Verkehrspolitik.  Hier nimmt der ADFC Einfluss auf die Politik, mit dem Ziel, die verkehrliche Situation für den Radverkehr zu verbessern.  So hat der ADFC bei der Fahrradstation mitgewirkt, bei der Gestaltung der Heiligengeiststraße und der Fahrradstraße, er hat einen Vertreter im Verkehrsausschuss der Stadt Oldenburg, beim Strategieplan Mobilität und Verkehr (Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes) und in der AG Radverkehr (Verwaltung, Polizei und ADFC) und ist auch sonst immer dann zur Stelle, wenn Belange der Radfahrerinnen und Radfahrer berührt werden.

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  • Wie erreiche ich den ADFC Oldenburg?

    Infoladen des ADFC Kreisverbandes Oldenburg e.V.
    Ziegelhofstraße 97
    26121 Oldenburg

    Telefon: +49 441 13781
    E-Mail: infoladen [at] adfc-oldenburg.de

     

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    Mo-Mi: 10-13 Uhr
    Do-Fr: 15-18 Uhr (ab August 2022: 1 und 3. Donnerstag im Monat auch von 18-20 Uhr)
    Sa: 10-13 Uhr 

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