Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club Kreisverband Oldenburg e. V.

ADFC Oldenburg misst Überholabstände

Gesetzlich vorgeschriebener Abstand von 1,50 Metern innerorts wird bei 36% der Überholvorgänge in der Stadt nicht eingehalten

Der ADFC Oldenburg führte in einer Testphase erste Messungen mit geliehenen Sensoren aus
Osnabrück in der Zeit von Oktober 2023 bis Januar 2024 durch. Sechs Testfahrer*innen fuhren im
Landkreis und in der Stadt. Es wurden 1139 Messungen in der Stadt und 1170 Überholvorgänge im
Landkreis aufgenommen. Im Durchschnitt sind in der Stadt 36% der Überholabstände zu gering. In
der Auguststr. wurden Abstände von 70cm und weniger gemessen.
Ab dem 1. April startet der ADFC Oldenburg erneut und forciert mit eigenen Sensoren. Diese wurden
von Aktiven aus dem Kreisverband zusammengebaut. 10 Testfahrer*innen werden in allen
Stadtteilen, zu unterschiedlichen Zeiten Abstandsmessungen durch. Sie messen überall da, wo
Radfahrende auf der Fahrbahn fahren sollen, müssen und können.
Ein OpenBikeSensor (OBS). der an der Sattelstütze angebracht ist, misst den Seitenabstand
(Überholabstände), GPS-Koordinaten, Zeitangabe und Geschwindigkeit. Die Messungen erfolgen
anonym und können auf einer Karte eingesehen werden. Mehr Informationen auf der Seite des
ADFC Oldenburg unter:
oldenburg.adfc.de/artikel/ueberholabstandsmessungen-mit-dem-obs
Eine Auswertung der ermittelten Daten wird Anfang Juni vorgenommen. Dabei wird deutlich werden,
auf welchen Straßen mit welchem Abstand überholt wird, es wird deutlich, mit welchem Abstand im
Durchschnitt die Fahrzeuge die Radfahrenden überholen und es kann ermittelt werden, ob die
Tageszeit einen Einfluss auf das Abstandhalten nimmt.
Wir werden repräsentative Daten ermitteln und somit für die Gefahr sensibilisieren. Mit dieser
Initiative soll herausgefunden werden, in welchen Quartieren und Straßenabschnitten in der Stadt
Oldenburg und im Landkreis große Gefährdungen für Radfahrende bestehen, so Birgit Burkhardt,
die Vorsitzende des ADFC Oldenburg,
Wir werden die Öffentlichkeit informieren und stellen den Verantwortlichen der Stadt die Daten
und Fakten zur Verfügung. Sie können gezielt Maßnahmen ergreifen, um die Sicherheit im
Radverkehr zu erhöhen, so Burkhardt. „Abstand halten bei den Überholvorgängen bedeutet mehr
Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmen, und das ist unser Anliegen.
Oldenburg
Unser Ziel ist es, dass sich noch mehr Menschen mit dem Fahrrad in den Alltagsverkehr trauen.
Dies setzt voraus, dass sie sich sicher fühlen. Fühlen Sie sich sicherer auch auf der Fahrbahn,
bedeutet gleichzeitig Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmenden“.


https://oldenburg.adfc.de/pressemitteilung/adfc-oldenburg-misst-ueberholabstaende

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