"Gehweg - Radfahrer frei" - Geänderte Verkehrsführung für Radfahrende in Hude

Radfahrende dürfen teils auf der Ortsdurchfahrt die Fahrbahn benutzen. Nutzung des Gehweges nur als "Gast". Entsprechende Rücksichtnahme von allen Verkehrsteilnehmern erbeten.

Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub, Kreisverband Oldenburg e.V. weißt darauf hin, dass die Straßenverkehrsbehörde auf der Ortsdurchfahrt, der L867 - Parkstraße in Hude an einigen Stellen die Verkehrsführung für Radfahrende geändert hat. Die vormals verpflichtend zu nutzenden gemeinsamen Geh- und Radwege wurden abgeschafft, die Bürgersteige nun als Gehwege ausgewiesen. Das Zusatzschild "Radfahrer frei" erlaubt es Radfahrenden diese weiter zu benutzen, sie sind dort allerdings nur noch "Gast". So hat der Fußverkehr absoluten Vorrang. Aus Rücksicht auf Fußgänger*innen darf dort nur Schrittgeschwindigkeit gefahren werden. "Wer schneller voran kommen möchte, der muss zukünftig die Fahrbahn benutzen. Diese ist ohnehin an Kreuzungen, Einfahrten und Einbiegungen sicherer, als die schmalen Bürgersteige.", so Christian Lüdke vom Vorstand des ADFC Oldenburg.

Der ADFC Oldenburg begrüßt generell, dass Landkreis und Gemeinden erkannt haben, dass die bisherige Radinfrastruktur für Radfahrende völlig aus der Zeit gefallen ist. Das sich Radfahrende mit dem Auto- und Schwerlastverkehr nun die Fahrbahn teilen oder alternativ mit Schrittgeschwindigkeit auf dem Gehweg fahren müssen, enstpricht aus Sicht des ADFC Oldenburg nicht überall der Vorstellung von einladender Radinfrastruktur. "Da wo es der Platz hergibt und die Verkehrsstärke es nötig macht, brauchen wir eine separate Radverkehrsführung, mindestens aber eine Beschränkung auf Tempo 30 und ggf. eine alternative Routenführung. Die jetzigen Maßnahmen dürfen nur ein Zwischenschritt zu einer einladenden Radinfrastruktur sein.", so Lüdke weiter.

Das die Fahrradpiktogramme auf der Fahrbahn noch nicht aufgetragen worden sind und der Hinweis an die Öffentlichkeit fehlt, wird kritisch gesehen. "Viele Autofahrende haben die geänderte Verkehrsführung noch nicht realisiert oder kennen die Bedeutung des Zusatzschildes "Radfahrer frei" nicht und meinen, dass man mit dem Fahrrad auf dem Bürgersteig fahren müsse. Das lassen manche Autofahrende einem auf der Fahrbahn leider spüren.", so Lüdke, der selbst mit dem Fahrrad in Hude unterwegs ist, " so trauen sich nur wenige Radfahrende auf die Fahrbahn."

Die geänderte Verkehrsführung entlang der Ortsdurchfahrt in Hude dürfte nur der Anfang einer Reihe von Maßnahmen sein. Radfahrende und Autofahrende sollten daher bzgl. der Verkehrsführung entsprechend aufmerksam sein und aufeinander Rücksicht nehmen, damit alle, zu Fuß, per Rad oder Auto, sicher an ihr Ziel kommen. Der ADFC Oldenburg möchte den Prozess auch durch Öffentlichkeitsarbeit begleiten.


https://oldenburg.adfc.de/pressemitteilung/gehweg-radfahrer-frei-in-hude

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

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    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    Der ADFC Kreisverband Oldenburg arbeitet hauptsächlich auf drei Gebieten, die sich aber teilweise überschneiden.
    Der erste Bereich ist die Verkehrspolitik.  Hier nimmt der ADFC Einfluss auf die Politik, mit dem Ziel, die verkehrliche Situation für den Radverkehr zu verbessern.  So hat der ADFC bei der Fahrradstation mitgewirkt, bei der Gestaltung der Heiligengeiststraße und der Fahrradstraße, er hat einen Vertreter im Verkehrsausschuss der Stadt Oldenburg, beim Strategieplan Mobilität und Verkehr (Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes) und in der AG Radverkehr (Verwaltung, Polizei und ADFC) und ist auch sonst immer dann zur Stelle, wenn Belange der Radfahrerinnen und Radfahrer berührt werden.

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