E-Scooter – eine weitere Alternative zum Auto in der Stadt!?

 

Die E-Mobilität wird zur Zeit als klima- und umweltfreundliche Fortbewegungstechnologie der Zukunft favorisiert. Kann der Einsatz von E-Scootern dazu einen Beitrag leisten?

 

Als E-Scooter bezeichnet man E-Stehroller oder E-Tretroller, die nicht schneller als 20 km/h fahren dürfen. Es besteht Versicherungspflicht. Sie müssen oder dürfen überall dort fahren, wo sich Radfahrer*innen auch bewegen. Als schnell verfügbarer Ersatz für die Benutzung des ÖPNV kommen sie häufig zum Einsatz. Die Kosten setzen sich aus mindestens 1 € Grundgebühr und einem Minutenpreis  von 0,15-0,20 € zusammen.Für die gefahrlose Nutzung ist ein gutes Balancegefühl hilfreich, mit einer Hand am Lenker wird es deutlich wackliger. Vorausschauendes Fahren ist erforderlich.

Die E-Mobilität wird zur Zeit als klima- und umweltfreundliche Fortbewegungstechnologie der Zukunft favorisiert. Kann der Einsatz von E-Scootern dazu einen Beitrag leisten?

 

Autofahrten mit Verbrennungsmotoren müssten nennenswert ersetzt werden. Laut einer Studie der Strategieberatung Nunatak (250 Befragte in Hamburg, Köln, Berlin, München, Frankfurt/Main) verzichten nur 21 % der Befragten auf eine Autofahrt zugunsten des E-Scooters. In Paris gaben von 4000 Befragten 8% an, den E-Scooter statt des Autos zu benutzen.
Unter Umweltschutzgesichtspunkten kann die Herstellung und Lebensdauer von Akkus und Rollern kritisch betrachtet werden: Der Abbau von Rohstoffen für die Herstellung von Akkus wie Lithium, Kobalt, Nickel, Kupfer, Aluminium u. a. ist häufig umweltbelastend und gesundheitsgefährdend. Der Energieeinsatz -auch beim Bau von E-Scootern- ist hoch und erfolgt größtenteils durch Kohlestrom. Die derzeit zu kurze Lebensdauer von Akkus und Rollern verschärft die beschriebene Problematik. Auch das tägliche Einsammeln der abgestellten Fahrzeuge zum Aufladen belastet die Emissionsbilanz.

„Wild“ herumstehende Roller stellen Hindernisse für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen dar und vermindern die zur Verfügung stehende Fläche für diese Verkehrsteilnehmer*innen. Die meist schnelleren und lautlosen E-Scooter können zu nicht immer folgenlosem Erschrecken führen.

Sollen E-Scooter eine sinnvolle Ergänzung für eine umweltschonende Mobilität werden, 

  • sollte die Radwegeinfrastruktur, die auch Radfahrer*innen zu Gute kommen könnte, ausgebaut werden.
  • sollte die Ökobilanz bei der Herstellung und der Lebensdauer von Akkus und Rollern verbessert werden.
  • sollte der Ladestrom ausschließlich mit Hilfe regenerativer Energien erzeugt werden.
  • sollte sich deren Nutzungsquote zu ungunsten des Pkws deutlich erhöhen.

Die ständige Steigerung unseres Bequemlichkeitsniveaus erfordert Fahrzeuge/ Geräte für Mobilität, Haushalt, Kommunikation u. a., die mit einem hohen Stromverbrauch betrieben werden. Sollte dieser zusätzliche Strom nicht klimaneutral erzeugt werden können, bedeutet dies Umweltbelastung und Ressourcenverbrauch mit den bekannten Folgen.

Text: Hubertus Lobers
Fotos: Helmut Pawliszak; Anke Lüken

Quellen: Umweltbundesamt,
quarks.de, fairkehr 04/19 t

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Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC Oldenburg?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    Der ADFC Kreisverband Oldenburg arbeitet hauptsächlich auf drei Gebieten, die sich aber teilweise überschneiden.
    Der erste Bereich ist die Verkehrspolitik.  Hier nimmt der ADFC Einfluss auf die Politik, mit dem Ziel, die verkehrliche Situation für den Radverkehr zu verbessern.  So hat der ADFC bei der Fahrradstation mitgewirkt, bei der Gestaltung der Heiligengeiststraße und der Fahrradstraße, er hat einen Vertreter im Verkehrsausschuss der Stadt Oldenburg, beim Strategieplan Mobilität und Verkehr (Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes) und in der AG Radverkehr (Verwaltung, Polizei und ADFC) und ist auch sonst immer dann zur Stelle, wenn Belange der Radfahrerinnen und Radfahrer berührt werden.

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