Oldenburg entwickelt Potenzial zu einer tatsächlichen Fahrradstadt

Handlungszwang für Strategieplan Mobilität und Verkehr

Die Stadt Oldenburg hat sich verpflichtet, bis zum Jahr 2035 klimaneutral zu sein. Damit gerät sie unter Handlungszwang, weil mit dem bestehenden Strategieplan Mobilität und Verkehr 2025 dieses Ziel nicht zu schaff en ist. Der Rat der Stadt hat im März 2021 beschlossen, unter dem Arbeitstitel „Rahmenplan Mobilität und Verkehr 2030“ (RMV 2030) Zielvorgaben in 12 Teilkonzepten unter die Lupe zu nehmen und daraus Maßnahmen zu entwickeln, die bis 2030 umzusetzen sind. Begleitet wird der Prozess durch öffentliche Veranstaltungen und ein beratendes Begleitgremium. Diese Projektbegleitgruppe (PBG) setzt sich zusammen aus Vertreterinnen und Vertretern der Verwaltung, Kommunalpolitik und relevanten Institutionen Oldenburgs. Der ADFC Oldenburg vertritt dabei die Interessen der Radfahrenden in der Stadt.

Teilkonzepte RMV 2030 (fett = mit hohem relevanten Radverkehrsanteil)

  • Konzept Ladeinfrastruktur E-Mobilität
  • Mobilitätstationen
  • Ruhender Kfz-Verkehr (Parkraumkonzept)
  • Radverkehr: Fahrradstraßenzonen – Premium Radrouten
  • Park & Ride (P&R) und Bike& Ride (B&R)
  • Machbarkeitsstudie Wallring: Durchgängige ÖPNV-Spur
  • Modal Split Untersuchung
  • Neuaufteilung von Verkehrsflächen (Beispiel Damm)
  • SPNV-Haltepunkte im Stadtgebiet
  • Umgestaltung höhengleicher Bahnquerungen (wird nicht von der PBG betrachtet)
  • Mobilität in den Stadtteilen und deren Anbindung
  • Ausbau der Cloppenburger Straße (Neue Konzeption)

Die ersten sechs Teilkonzepte wurden in 2022 bearbeitet, die weiteren stehen für 2023 auf dem Plan. Konkrete abgestimmte Ergebnisse lagen zum Redaktionsschluss des aktuellen SattelFest 01-2023 noch nicht vor. Sicher ist aber, dass die Stadt in den nächsten Jahren durch die daraus resultierenden Maßnahmen eine Mobilitätswende erleben wird. Notwendiger Klimaschutz ist ohne Einsparungen von klimaschädlichen Emissionen nicht machbar. Dadurch gewinnt der Umweltverbund (Mobilität mit ÖPNV, Fuß- und Radverkehr) enorm an Bedeutung. Zusätzliche Fahrradstraßen und -zonen mit einer einheitlichen Gestaltung, mehr Platz durch Zurückweisung des ruhenden Verkehrs werden vor allem von
uns Radfahrenden begrüßt. Eine drastische Reduzierung des Kfz-Verkehrs ist ein wichtiges Qualitätskriterium für die Zielerreichung des RMV 2030. Damit bekommt die Stadt Oldenburg das Potenzial zu einer tatsächlichen Fahrradstadt wachsen zu können.
Näheres zum Konzept „Rahmenplan Mobilität und Verkehr 2030“ der Stadt Oldenburg finden Sie unter:
https://www.oldenburg.de/startseite/lebenumwelt/verkehr/rahmenplan-mobilitaet-undverkehr-2030.html

alle Themen anzeigen

Verwandte Themen

Faire Platzverteilung zugunsten klimafreundlichster Verkehrsmittel

Erste Priorität des Straßenverkehrsgesetzes darf nicht länger der flüssige Autoverkehr sein, sondern Sicherheit,…

E-Scooter – eine weitere Alternative zum Auto in der Stadt!?

Die E-Mobilität wird zur Zeit als klima- und umweltfreundliche Fortbewegungstechnologie der Zukunft favorisiert. Kann…
Rücksicht mit Rückblick - Plakat Stadt Köln

Türöffner - Unfälle

Dooring - Unfälle (vom Englischen "Door" für "Tür") Das unterschätzte Risiko von Autotüren

Gehweg - Radfahrer frei

Gehwege mit "Radfahrer frei" sind keine Radwege bzw. keine Radinfrastruktur. Sie sind in erster Linie Gehwege und müssen…

Antrag auf Neubescheidung für die Burgstraße in Hude

Es gibt viele unzureichende (gemeinsame Geh- und) Radwege im Landkreis, die zudem auch noch benutzungspflichtig sind. So…

Fahrradstraßenachse Fliegerhorst-Innenstadt

In Oldenburg gibt es bislang drei Fahrradstraßen. Jetzt soll eine vierte hinzukommen: die geplante Fahrradstraßenachse…

Fahrradunfallstatistik 2020 Stadt Oldenburg – Ausgewählte Ergebnisse

Coronabedingt ist die Zahl der an Unfällen beteiligten Radfahre*innen (inclusive Pedelecfahrer*innen) um 22,4 %…

Gründung: ADFC Frauennetzwerk Niedersachen

„Es gibt zwar fast genauso viele Frauen wie Männer als ADFC-Mitglieder, aber Frauen sind in Vorstandsämtern und anderen…

Für mehr sichere Schulwege …

Kidical Mass: europaweite Fahrraddemonstrationen von zehntausenden Kindern, Jugendlichen und Familien für sichere…
https://oldenburg.adfc.de/artikel/oldenburg-entwickelt-potenzial-zu-einer-tatsaechlichen-fahrradstadt

Häufige Fragen von Alltagsfahrer*innen

  • Was macht der ADFC Oldenburg?

    Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club e.V. (ADFC) ist mit bundesweit mehr als 190.000 Mitgliedern, die größte Interessenvertretung der Radfahrerinnen und Radfahrer in Deutschland und weltweit. Politisch engagiert sich der ADFC auf regionaler, nationaler und internationaler Ebene für die konsequente Förderung des Radverkehrs. Er berät in allen Fragen rund ums Fahrrad: Recht, Technik, Tourismus.

    Der ADFC Kreisverband Oldenburg arbeitet hauptsächlich auf drei Gebieten, die sich aber teilweise überschneiden.
    Der erste Bereich ist die Verkehrspolitik.  Hier nimmt der ADFC Einfluss auf die Politik, mit dem Ziel, die verkehrliche Situation für den Radverkehr zu verbessern.  So hat der ADFC bei der Fahrradstation mitgewirkt, bei der Gestaltung der Heiligengeiststraße und der Fahrradstraße, er hat einen Vertreter im Verkehrsausschuss der Stadt Oldenburg, beim Strategieplan Mobilität und Verkehr (Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes) und in der AG Radverkehr (Verwaltung, Polizei und ADFC) und ist auch sonst immer dann zur Stelle, wenn Belange der Radfahrerinnen und Radfahrer berührt werden.

    weiterlesen

  • Wie erreiche ich den ADFC Oldenburg?

    Infoladen des ADFC Kreisverbandes Oldenburg e.V.
    Ziegelhofstraße 97
    26121 Oldenburg

    Telefon: +49 441 13781
    E-Mail: infoladen [at] adfc-oldenburg.de

    Erreichbarkeit/Unsere Öffnungszeiten

    Mo-Mi: 10-13 Uhr
    Do-Fr: 15-18 Uhr (ab August 2022: 1 und 3. Donnerstag im Monat auch von 18-20 Uhr)
    Sa: 10-13 Uhr 

    Anrufe können jedoch nicht immer persönlich entgegen genommen werden. Nachrichten auf dem Anrufbeantworter sind willkommen.
    Bitte nutzen Sie auch unsere E-Mail-Adresse.
    (Persönliche Termine sind nach Absprache möglich)

  • Wie kann ich mich über die Arbeit des ADFC Oldenburg informieren? Gibt es einen Newsletter?

    Wir informieren regelmäßig über unsere Arbeit hier auf unserer Webseite, sowie in unserem Magazin "SattelFest". Auch über die Sozialen Medien wie Facebook und Twitter halten wir unsere Mitglieder und Interessierte auf dem Laufenden. 

    Darüberhinaus kann man auch unseren Newsletter abonnieren, über den wir wahlweise über allgemeine Themen unserer Arbeit informieren oder über anstehende Radtouren. Den Newsletter versenden wir über Cleverreach. Zur Anmeldung bitte diesen Link folgen.

  • Was bringt mir eine ADFC-Mitgliedschaft?

    Radfahren muss sicherer und komfortabler werden. Wir nehmen dafür – auch Dank Ihrer Mitgliedschaft – nicht nur Einfluß auf Bundestagsabgeordnete, sondern setzen uns auf Landes- und Kommunalebene für die Interessen von Radfahrern ein. Für Sie hat die ADFC Mitgliedskarte aber nicht nur den Vorteil, dass wir uns für einen sicheren und komfortablen Radverkehr einsetzen: Sie können egal, wo Sie mit Ihrem Fahrrad unterwegs sind, deutschlandweit auf die AFDC-Pannenhilfe zählen. Außerdem erhalten Sie mit unserem zweimonatlich erscheinenden ADFC-Magazin Information rund um alles, was Sie als Radfahrer politisch, technisch und im Alltag bewegt. Zählen können ADFC-Mitglieder außerdem auf besonders vorteilhafte Sonderkonditionen, die wir mit Mietrad- und Carsharing-Anbietern sowie Versicherern und Ökostrom-Anbietern ausgehandelt haben. Sie sind noch kein Mitglied?

    weiterlesen

Bleiben Sie in Kontakt